Wenn Ihr Hund sich im Gesicht oder an der Schnauze kratzt, könnte dies auf Lebensmittelallergien, Hautprobleme, Infektionen, Verletzungen oder sogar Hormonstörungen hinweisen. Solches Verhalten kann zu Hautverletzungen, Entzündungen und Haarausfall führen. Hier sind einige Methoden, um das Kratzen zu minimieren:
- Ablenkung
- Maulkorb
- Verband über Pfoten und Krallen
Folgende Hausmittel können den Juckreiz kurzfristig lindern:
- Kokosnussöl: Für Hautprobleme und Kontaktdermatitis
- Apfelessig: Gegen Bakterien, Pilze oder Parasiten, nur bei intakter Haut
- Kamille- und Grüntee: Abkühlen lassen und als Spray verwenden
- Aloe Vera: Bei trockener, gereizter Haut
Beachten Sie, dass Hausmittel nur Symptome lindern, nicht die Ursache behandeln. Hier sind die 10 häufigsten Ursachen, warum Hunde sich am Maul kratzen:
Inhalt
Toggle1. Lebensmittelallergien: Wenn das Futter nicht verträglich ist
Studien zeigen, dass 1-2 % aller Hunde an Lebensmittelallergien leiden. Häufige Auslöser sind:
- Rindfleisch
- Lammfleisch
- Hähnchenfleisch
- Milchprodukte
- Sojaprodukte
- Getreideprodukte
Symptome beinhalten:
- Übelkeit und Erbrechen
- Schwellung an der Schnauze
- Verhaltensänderungen nach dem Essen
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust
- Plötzlicher Durchfall
- Antriebslosigkeit
Die Behandlung besteht darin, die auslösenden Allergene aus der Ernährung zu entfernen. Ein Allergietest kann helfen, die Ursache zu identifizieren.

2. Verletzungen: Wenn etwas im Maul steckt
Häufige Verletzungen im Maulbereich sind:
- Holzsplitter
- Dornen
- Spitze Knochenstücke
- Glassplitter
- Risswunden vom Spielen
Symptome sind:
- Blut im Mund
- Futterverweigerung
- Ständiges Fiepen
- Sichtbare Schwellungen
- Verweigerung, den Mund zu öffnen
- Starkes Sabbern
- Ständiges Reiben der Schnauze
Ein Tierarztbesuch ist bei starken Schmerzen empfehlenswert, um die Ursache zu klären und Schmerzen zu lindern.
3. Infektionen: Bakterien, Pilze oder Viren
Infektionen können durch:
- Bakterien (verunreinigtes Wasser, altes Fleisch)
- Pilze (unangenehmer Geruch, trockene Haut)
- Viren (bei jungen oder ungeimpften Hunden)
Symptome umfassen:
- Fieber
- Durchfall
- Juckreiz
- Antriebslosigkeit
- Unruhiges Verhalten
Bei Verdacht auf Infektionen sollte ein Tierarzt konsultiert werden, der die richtige Behandlung vorschlägt.
4. Zahnschmerzen: Wenn der Mund weh tut
Hunde verbergen oft Schmerzen, aber Anzeichen von Zahnschmerzen sind:
- Verweigerung von Futter
- Winseln und Fiepen beim Essen
- Berührungsempfindlichkeit
- Ständiges Kratzen der Schnauze
- Einseitiges Kauen
- Plötzliche Aggressivität
4 von 5 Hunden haben laut Studien Zahnprobleme. Ein Tierarztbesuch ist hier ratsam.
5. Hautprobleme: Wenn die Haut am Maul reizt
Häufige Hautprobleme, die zu Maulkratzen führen, sind:
- Hautausschläge
- Warzen
- Insektenstiche
- Trockene Haut
- Räude
Symptome beinhalten:
- Rötung der Haut
- Leichte Schwellungen
- Kleine rote Punkte
- Rissige Haut
- Ständiges Ablecken der Stelle
Vermeiden Sie aggressives Baden und verwenden Sie Hautpflegeprodukte wie Aloe Vera oder Kokosöl.

6. Reizstoffe: Wenn der Hund etwas Falsches anfasst
Reizstoffe, die Maulkratzen auslösen können:
- Reinigungsmittel
- Pestizide
- Säuren und ätzende Stoffe
- Farben und Lack
- Insektizide
- Alkohol
- Rattengift
Bei Zeichen einer Vergiftung sofort die Notfallklinik aufsuchen.
7. Parasitenbefall: Kleine Plagegeister
Parasiten, die Maulkratzen verursachen:
- Milben
- Flöhe
- Zecken
- Würmer
- Läuse
Symptome sind:
- Ständiges Schütteln des Kopfes
- Häufiges Kratzen der Schnauze
- Hund beißt sich selbst
- Sichtbare Hautreizungen
- Hund reibt sich das Gesicht
- Kleine schwarze Punkte auf der Haut
Ein Parasitenschutzmittel kann hier helfen.
8. Kontaktdermatitis: Allergische Reaktionen
Allergene, die Kontaktdermatitis auslösen:
- Hausstaubmilben
- Pollen
- Schimmelsporen
- Gräser
- Zigarettenrauch
Symptome:
- Hautschwellungen
- Rötung der Haut
- Trockene Haut
- Kleine rote Erhöhungen
Ein Allergietest kann helfen, die Allergene zu identifizieren und zu vermeiden.
9. Hormonstörungen: Wenn Hormone verrückt spielen
Hormonelle Probleme, die Juckreiz verursachen:
- Cushing-Syndrom: Überproduktion von Stresshormonen
- Schilddrüsenunterfunktion: Unterproduktion von Schilddrüsenhormonen
Symptome:
- Starker Durst und Hunger
- Starker Juckreiz
- Unruhiges Verhalten
- Übermäßiges Hecheln und Zittern
- Trockene Haut und Müdigkeit
Ein Tierarztbesuch ist zur Diagnose und Behandlung notwendig.

10. Ohren- & Augenprobleme: Wenn der Juckreiz von oben kommt
Probleme an Ohren und Augen können Maulkratzen auslösen:
- Ohrenprobleme: Entzündungen, Rötung, Kopfschütteln
- Augenprobleme: Trübheit, Rötung, verändertes Verhalten
Beobachtungen und ein Tierarztbesuch helfen, die Ursache zu finden und zu behandeln.
Fazit: Was tun, wenn Ihr Hund sich am Maul kratzt?
Maulkratzen kann viele Ursachen haben. Beginnen Sie mit der Beobachtung des Verhaltens und der Symptome Ihres Hundes. Vermeiden Sie Selbstmedikation und suchen Sie bei anhaltenden Problemen einen Tierarzt auf. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung kann Ihr Hund bald wieder gesund und glücklich sein.