Wenn sich der Hund selbst beißt, kann auf einen intensiven Juckreiz oder Allergien zurückzuführen sein, aber auch emotionale Probleme, Schmerzen oder ernsthafte Krankheiten könnten dahinterstecken. Dieses Verhalten ist auch bei Katzen und anderen Säugetieren bekannt. Hier sind die 9 häufigsten Ursachen und maßgeschneiderte Lösungen:
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Toggle1. Trockene Haut: Ein häufiger Auslöser
Trockene Haut ist die häufigste Ursache für Juckreiz, der Hunde dazu bringt, sich zu beißen. Typische Anzeichen sind rissige Haut und Schuppen. Mögliche Ursachen sind:
- Aggressive Shampoos
- Allergien
- Kalte und trockene Luft
- Autoimmunerkrankungen
- Parasitenbefall
- Zu häufiges Baden
- Ernährung mit zu wenig Fett
- Hormonelle Störungen
- Infektionen
Bestimmte Rassen wie der Chinesische Schopfhund oder Siberian Husky sind anfälliger. Behandlungsmethoden umfassen:
- Omega-3 und Probiotika-Supplemente
- Kokosnussöl als Pflegeprodukt
- Spezielle, sanfte Hundeshampoos
- Ätherische Öle wie Teebaumöl
- Grüntee- und Aloe-Vera-Sprays
Bei anhaltenden Problemen ist ein Tierarztbesuch ratsam, um tiefere Ursachen auszuschließen.

2. Parasiten: Der unsichtbare Feind
In Deutschland sind Flöhe, Läuse, Milben und Zecken die Hauptverursacher. Flöhe sind im Frühling und Sommer besonders aktiv und sichtbar. Symptome umfassen:
- Rote Pickel
- Ständiges Kratzen
- Beißen in den eigenen Schwanz
- Schwarze Punkte auf der Haut
Zecken sind leicht zu entfernen, während für Flöhe, Läuse und Milben spezielle Sprays empfohlen werden. Ein bewährtes Produkt auf Amazon hat über 4.500 positive Bewertungen.
3. Hautentzündungen: Wenn die Haut rebelliert
Hautentzündungen können Hunde dazu bringen, sich zu beißen. Ursachen reichen von Schilddrüsenproblemen bis zu Pilzinfektionen. Symptome sind:
- Punktueller Haarausfall
- Veränderung der Hautfarbe
- Ständiges Kratzen
- Krustige Hautflecken
- Berührungsempfindlichkeit
- Ungewöhnlicher Geruch
Die Behandlung richtet sich nach der Ursache, oft mit Antibiotika oder entzündungshemmenden Mitteln.
4. Allergien: Sensibel auf Umwelt und Nahrung
Allergien bei Hunden können durch verschiedene Allergene ausgelöst werden, von Pollen bis zu Lebensmitteln. Symptome umfassen:
- Hautausschläge
- Atembeschwerden
- Durchfall und Erbrechen
Antihistaminika oder spezielle Diäten können helfen. Ein kostenloser Futtercheck kann bei der Identifizierung nützlich sein.
5. Aufmerksamkeitssuche: Wenn Hunde verzweifeln
Hunde, die nicht genug Aufmerksamkeit erhalten, entwickeln oft Verhaltensweisen wie Selbstbeißen. Besonders aufmerksamkeitsbedürftige Rassen sind:
- Siberian Husky
- Border Collie
- Labrador Retriever
Spielzeug, Hundetreffen und ausreichende Bewegung können Abhilfe schaffen.

6. Arthritis: Schmerz als Auslöser
Arthritis ist bei Hunden weit verbreitet, mit Symptomen wie:
- Jaulen und Winseln
- Schwellung der Gelenke
- Unwilligkeit, Treppen zu steigen
Medikamente und eine angepasste Lebensweise können die Schmerzen lindern.
7. Emotionale Probleme: Mehr als nur körperlich
Emotionale Belastungen wie Angst oder Langeweile führen zu Selbstbeißen. Typische Ursachen sind:
- Einsamkeit
- Mangelnde Sozialisierung
- Lärmbelästigung
Ein tieferes Verständnis der emotionalen Bedürfnisse und eventuell Medikamente können helfen.
8. Sonstige Schmerzen: Unsichtbare Leiden
Schmerzen, die Hunde nicht offen zeigen, können zu Selbstbeißen führen. Ursachen könnten:
- Splitter in der Haut
- Magen-Darm-Probleme
- Verletzungen
Ein Tierarztbesuch zur Diagnose ist hier unerlässlich.
9. Demenz: Ein Problem des Alters
Demenz bei älteren Hunden kann zu Verwirrung und Selbstbeißen führen. Symptome beinhalten:
- Orientierungslosigkeit
- Schlafstörungen
- Übermäßige Fellpflege
Spielzeug zur mentalen Stimulation und erhöhte Aufmerksamkeit können die Symptome mildern.

Seltene Ursachen: Das Unerwartete
In seltenen Fällen könnten neurologische Probleme, Zwangsstörungen oder ein eingeklemmter Nerv das Verhalten auslösen. Ein Tierarzt kann hier Klarheit schaffen.
Fazit: Was tun, wenn dein Hund sich selbst beißt?
Es ist wichtig, die Ursache des Selbstbeißens zu identifizieren, sei es durch medizinische Untersuchungen oder Verhaltensbeobachtung. Mit den richtigen Maßnahmen, von der richtigen Pflege bis hin zu professioneller Hilfe, kann die Lebensqualität deines Hundes verbessert werden.