Kalte Ohren bei Hunden können auf verschiedene Faktoren zurückzuführen sein, von natürlichen Schutzmechanismen bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen wie Durchblutungsstörungen oder Schilddrüsenunterfunktionen. Hier sind die häufigsten Ursachen und wie man damit umgehen sollte:
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ToggleWann sollte man sich Sorgen machen?
In der Regel ist eine kurzfristige Kälte der Ohren bei Hunden harmlos, aber Achtung ist geboten, wenn:
- Das Problem über einen längeren Zeitraum anhält
- Nur ein Ohr kalt ist
- Weitere Symptome auftreten
- Es bei warmem Wetter passiert
1. Schilddrüsenunterfunktion
Die Schilddrüse spielt eine entscheidende Rolle im Stoffwechsel des Hundes. Bei einer Unterfunktion produziert sie zu wenig Hormone, was zu:
- Müdigkeit
- Trockener Haut
- Niedrigem Puls
- Kalten Extremitäten
- Vereinzelter Haarausfall
- Depressives Verhalten
Die Behandlung erfolgt durch Medikamente zur Hormonregulierung, besonders bei großen und älteren Rassen wie Labradors oder Dobermännern.
2. Natürlicher Schutzmechanismus
Ähnlich wie bei Menschen reduziert der Hundekörper bei Kälte die Durchblutung der Extremitäten, um die wichtigsten Organe zu schützen. Dies führt zu:
- Reduzierter Durchblutung der Ohren
- Schnellerem Abkühlen bei kurzen Haaren oder dünnem Körperfett
Vorbeugung durch passende Kleidung wie Wintermäntel mit Kapuze kann helfen.

3. Durchblutungsstörungen
Die Ohren sind durch ihre geringe Durchblutung anfällig für Durchblutungsprobleme, die von:
- Herzschwäche
- Lebererkrankungen
- Inneren Blutungen
- Tumorerkrankungen
- Entzündungen am Herz
- Blutarmut
begleitet werden können. Frühe Diagnose ist entscheidend, da diese Erkrankungen schwerwiegend sind.
4. Erkältung bei Hunden
Erkältungen bei Hunden zeigen sich durch:
- Husten
- Heiße oder kalte Ohren
- Antriebslosigkeit
- Laufende Nase
- Würgereiz ohne Erbrechen
- Fieber
- Schwächegefühl
Ein erhöhtes Fieber weist auf eine Immunreaktion hin. Hydration ist wichtig, und Hygiene kann die Genesung unterstützen.
5. Hohes Alter
Ältere Hunde haben aufgrund ihres Alters eine verringerte Durchblutung, was zu:
- Dünnerem Fell
- Geringerem Fettgehalt
- Weniger Bewegung und somit weniger Wärmeerzeugung
führt. Die Altersanpassung von Hunden variiert nach Größe, wobei kleinere Rassen langsamer altern.

6. Angst und Stress
Stress und Angst führen zu einer Verengung der Blutgefäße, was:
- Kalte Ohren und Pfoten
- Zittern
- Ohren nach hinten
- Eingezogene Rute
- Gebeugte Körperhaltung
- Vermeidung von Augenkontakt
- Leises Fiepen und Winseln
verursacht. Identifikation und Beseitigung des Stressfaktors sind hier entscheidend.
7. Niedriger Blutdruck
Hypotonie kann durch:
- Vergiftungen
- Nierenprobleme
- Dehydration
- Allergien
- Verlust größerer Blutmengen
- Blutarmut
- Lebererkrankungen
entstehen und führt zu:
- Schwäche
- Blasses Zahnfleisch
- Kalte Ohren
- Ohnmacht
- Kalte Pfoten
- Starker Durst
- Verwirrtheit
Eine sofortige tierärztliche Untersuchung ist notwendig, um die Ursache zu identifizieren und zu behandeln.

Fazit
Kalte Ohren bei Hunden können viele Ursachen haben, von harmlosen Schutzmechanismen bis hin zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen. Es ist wichtig, die Symptome zu beobachten und bei Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.