Husten ist ein häufiges Symptom bei Hunden und kann verschiedene Ursachen haben – von einer einfachen Reizung der Atemwege bis hin zu ernsteren Erkrankungen. Wenn Ihr Hund plötzlich hustet, ist es wichtig, die möglichen Gründe zu verstehen und zu wissen, wie Sie ihm schnell und effektiv helfen können. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die häufigsten Ursachen, die typischen Symptome und die ersten Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um Ihrem Hund Linderung zu verschaffen.

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ToggleWas verursacht Husten bei Hunden?
Es ist ein Reflex, der dazu dient, die Atemwege von Reizstoffen, Schleim oder Fremdkörpern zu befreien. Die möglichen Ursachen bei Hunden sind vielfältig und reichen von harmlosen bis hin zu ernsthaften Problemen:
1. Infektionen der Atemwege
Eine der häufigsten Ursachen ist eine Infektion der oberen oder unteren Atemwege. Dazu gehören:
- Zwingerhusten (Tracheobronchitis): Diese hoch ansteckende Erkrankung tritt häufig bei Hunden auf, die in Gruppen gehalten werden, etwa in Hundepensionen, Tierheimen oder auf Ausstellungen.
- Lungenentzündung: Eine bakterielle oder virale Infektion kann tiefere Atemwegsstrukturen betreffen und zu Fieber und Schwäche führen.
2. Fremdkörper oder Reizstoffe
Manchmal verschluckt ein Hund kleine Fremdkörper wie Grashalme oder Spielzeugteile, die in den Atemwegen stecken bleiben. Auch das Einatmen von Rauch, Staub oder chemischen Dämpfen kann die Atemwege reizen und es auslösen.
3. Allergien
Wie bei Menschen können auch Hunde auf Umweltallergene wie Pollen, Schimmel oder Hausstaubmilben reagieren. Husten ist ein häufiges Symptom bei allergischen Reaktionen, insbesondere wenn die Atemwege betroffen sind.
4. Herzerkrankungen
Herzerkrankungen, insbesondere eine Herzinsuffizienz, können Husten verursachen. Dies geschieht, wenn das Herz nicht mehr effizient arbeitet und Flüssigkeit in der Lunge zurückbleibt, was einen chronischen Husten auslösen kann.
5. Parasiten
Bestimmte Parasiten, wie der Herzwurm oder Lungenwürmer, können die Atemwege beeinträchtigen und anhaltenden es hervorrufen.
6. Tumore oder Wachstumsveränderungen
In seltenen Fällen können Wucherungen in den Atemwegen oder im Brustkorb es verursachen, indem sie die Atemwege einengen oder reizen.

Typische Symptome
Es tritt oft in Kombination mit anderen Symptomen auf, die Ihnen Hinweise auf die Ursache geben können. Achten Sie auf folgende Begleiterscheinungen:
- Trocken oder feucht: Ein trockener Husten deutet häufig auf Reizungen oder Zwingerhusten hin, während ein feuchter auf eine Infektion oder Flüssigkeit in der Lunge hindeuten kann.
- Würgereiz oder Erbrechen: Manche Hunde versuchen nachdem, zu würgen, oder bringen Schleim hervor.
- Schwäche und Müdigkeit: Wenn es mit Schwäche, Fieber oder Appetitlosigkeit einhergeht, könnte eine ernsthaftere Ursache vorliegen.
- Atmungsgeräusche: Pfeifende, rasselnde oder röchelnde Geräusche beim Atmen können auf eine Blockade oder eine Entzündung der Atemwege hinweisen.
- Veränderte Atemfrequenz: Eine erhöhte Atemfrequenz oder Atemnot ist ein Warnsignal, das auf eine schwerere Erkrankung hinweisen kann.
Erste Maßnahmen
Wenn Ihr Hund hustet, gibt es einige Sofortmaßnahmen, die Sie ergreifen können, um ihn zu unterstützen:
1. Ruhe und Schonung
Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund in einer ruhigen Umgebung bleibt und sich nicht anstrengt. Vermeiden Sie intensive Spaziergänge oder aufregende Aktivitäten, bis sich der Husten bessert.
2. Saubere Luft
Halten Sie die Umgebung Ihres Hundes frei von Rauch, Staub und starken Gerüchen. Ein Luftreiniger kann hilfreich sein, um Reizstoffe aus der Luft zu entfernen.
3. Flüssigkeitszufuhr
Stellen Sie sicher, dass Ihr Hund ausreichend trinkt. Flüssigkeit hilft, die Schleimhäute feucht zu halten und den Schleim in den Atemwegen zu lösen. Falls Ihr Hund nicht gerne Wasser trinkt, können Sie ihm eine milde, ungesalzene Hühnerbrühe anbieten.
4. Beobachtung
Beobachten Sie den Verlauf des Hustens und notieren Sie, wann er auftritt (z. B. nach dem Fressen, während der Nacht oder bei Anstrengung). Diese Informationen sind für den Tierarzt hilfreich, um die Ursache einzugrenzen.
5. Kontaktaufnahme mit dem Tierarzt
Wenn der Husten länger als ein bis zwei Tage anhält, sich verschlimmert oder von Symptomen wie Atemnot, Appetitlosigkeit oder Fieber begleitet wird, sollten Sie umgehend einen Tierarzt konsultieren. In akuten Fällen (z. B. Verdacht auf einen Fremdkörper oder eine allergische Reaktion) ist eine sofortige Untersuchung notwendig.

Wie wird Husten beim Hund behandelt?
Die Behandlung hängt von der zugrunde liegenden Ursache ab:
- Antibiotika: Bei bakteriellen Infektionen können Antibiotika notwendig sein.
- Entzündungshemmende Medikamente: Diese können helfen, Schwellungen und Irritationen in den Atemwegen zu reduzieren.
- Antitussiva (Hustenstiller): Bei starkem, nicht-produktivem Husten können Hustenstiller verabreicht werden, allerdings nur auf Anweisung des Tierarztes.
- Entwurmung: Wenn Parasiten die Ursache sind, wird eine gezielte Entwurmung durchgeführt.
- Allergiemanagement: Wenn Allergien festgestellt werden, können Antihistaminika oder spezielle Diäten helfen.
Vorbeugung von Husten
Um Husten bei Ihrem Hund vorzubeugen, können Sie einige einfache Maßnahmen ergreifen:
- Regelmäßige Impfungen: Lassen Sie Ihren Hund regelmäßig gegen Zwingerhusten und andere Infektionskrankheiten impfen.
- Saubere Umgebung: Vermeiden Sie Reizstoffe wie Rauch und verwenden Sie umweltfreundliche Reinigungsmittel.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem und macht Ihren Hund weniger anfällig für Infektionen.
- Parasitenkontrolle: Regelmäßige Entwurmungen und ein guter Schutz vor Lungenwürmern und Herzwürmern sind entscheidend.
Fazit
Husten bei Hunden kann auf viele verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, von harmlosen Reizungen bis hin zu ernsthaften Erkrankungen. Indem Sie die Symptome aufmerksam beobachten, erste Maßnahmen ergreifen und gegebenenfalls rechtzeitig einen Tierarzt aufsuchen, können Sie Ihrem Hund schnell helfen. Eine gute Prävention und regelmäßige tierärztliche Untersuchungen tragen dazu bei, Husten vorzubeugen und die Gesundheit Ihres Hundes langfristig zu erhalten.