Hundeschwimmen: Gut oder schlecht für die Gelenke?

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Viele Hundebesitzer fragen sich, ob Schwimmen eine sinnvolle und gelenkschonende Beschäftigung für ihren Vierbeiner ist. Besonders Hunde mit Gelenkproblemen, Arthrose oder nach einer Operation profitieren oft von Wassertraining. Doch es gibt auch Risiken, die berücksichtigt werden sollten. In diesem Artikel erfährst du, ob Hundeschwimmen gut oder schlecht für die Gelenke ist und worauf du achten solltest.

Warum ist Schwimmen gut für die Gelenke?

Schwimmen ist eine der besten Aktivitäten für Hunde mit Gelenkproblemen, da es eine sanfte Form der Bewegung bietet, die den Bewegungsapparat nicht unnötig belastet. Durch den Auftrieb des Wassers wird das Körpergewicht reduziert, was bedeutet, dass die Gelenke weniger Druck aushalten müssen. Dies kann Schmerzen lindern und die Beweglichkeit verbessern. Darüber hinaus fördert Schwimmen die Durchblutung, stärkt die Muskulatur und kann helfen, die allgemeine Kondition zu erhalten oder aufzubauen. Besonders für Hunde mit Übergewicht ist Schwimmen eine hervorragende Möglichkeit, Kalorien zu verbrennen, ohne die Gelenke zusätzlich zu strapazieren.

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Welche Hunde profitieren besonders vom Schwimmen?

Seniorenhunde, übergewichtige Hunde oder Tiere mit orthopädischen Erkrankungen haben oft Schwierigkeiten mit belastenden Bewegungen wie Laufen oder Springen. Schwimmen bietet eine sanfte Alternative, um fit zu bleiben, ohne die Gelenke übermäßig zu beanspruchen. Besonders Hunde mit Erkrankungen wie Hüftdysplasie oder Arthritis profitieren von der gelenkschonenden Bewegung. Auch nach Operationen kann Schwimmen ein wichtiger Teil der Rehabilitation sein, da es hilft, Muskeln wieder aufzubauen und die Beweglichkeit zu verbessern. Es ist jedoch wichtig, dass das Training unter tierärztlicher Aufsicht erfolgt, um sicherzustellen, dass keine zusätzlichen Schäden entstehen.

Wann ist Schwimmen schlecht für die Gelenke?

Obwohl Schwimmen viele Vorteile bietet, gibt es Situationen, in denen es nicht empfehlenswert ist. Hunde mit akuten Entzündungen oder offenen Wunden sollten nicht ins Wasser. Auch Hunde mit Bandscheibenproblemen oder instabilen Gelenken können durch unkontrollierte Bewegungen im Wasser zusätzlichen Schaden nehmen. Besonders gefährlich kann es sein, wenn der Hund sich plötzlich im Wasser bewegt und unkontrollierte Schwimmbewegungen ausführt, da dies die Gelenke überlasten kann. In solchen Fällen sollte eine Rücksprache mit dem Tierarzt erfolgen, um zu entscheiden, ob Schwimmen eine geeignete Therapieform ist oder alternative Maßnahmen in Betracht gezogen werden sollten.

Richtige Wassertemperatur beachten

Die Wassertemperatur spielt eine entscheidende Rolle, wenn es um das Wohlbefinden des Hundes geht. Zu kaltes Wasser kann Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen verursachen, während zu warmes Wasser den Kreislauf belasten kann. Idealerweise sollte die Wassertemperatur zwischen 18 und 25 Grad Celsius liegen, um eine angenehme und sichere Umgebung zu schaffen. Besonders Hunde mit Arthrose oder anderen Gelenkerkrankungen sollten nicht in kaltem Wasser schwimmen, da niedrige Temperaturen die Durchblutung der Gelenke verringern und so die Beschwerden verstärken können. Ein langsames Gewöhnen an die Wassertemperatur hilft, den Körper des Hundes optimal auf das Schwimmen vorzubereiten.

Kontrollierter Einstieg ins Wasser

Nicht jeder Hund ist sofort ein begeisterter Schwimmer. Besonders Hunde mit Gelenkproblemen sollten langsam an das Wasser gewöhnt werden. Ein sanfter Einstieg ins Wasser, beispielsweise über eine flach abfallende Uferzone, ist besser als ein Sprung ins kalte Wasser, der die Gelenke abrupt belasten kann. Besonders für ängstliche oder unsichere Hunde ist es wichtig, dass der erste Kontakt mit Wasser positiv gestaltet wird. Ein schwimmfähiges Spielzeug oder die Begleitung durch einen anderen Hund, der gerne schwimmt, kann helfen, die Angst zu nehmen. Zudem sollte vermieden werden, den Hund ins Wasser zu ziehen oder zu werfen, da dies zu Stress oder einer negativen Verknüpfung mit Wasser führen kann.

Dauer und Intensität des Schwimmtrainings

Schwimmen kann anstrengend sein, insbesondere für ungeübte Hunde. Zu lange Einheiten können die Muskeln ermüden und die Gelenke belasten. Eine optimale Schwimmzeit liegt zwischen 5 und 15 Minuten, abhängig von der Fitness des Hundes. Regelmäßige Pausen und eine langsame Steigerung der Dauer sind wichtig. Besonders Hunde, die nicht regelmäßig schwimmen, können sich schnell überanstrengen. Wichtig ist, auf die Körpersprache des Hundes zu achten. Wenn der Hund sichtbar müde wird oder hektisch paddelt, sollte er aus dem Wasser geholt und eine Pause eingelegt werden. Zudem kann das Schwimmen durch gezielte Übungen ergänzt werden, um bestimmte Muskelgruppen gezielt zu stärken.

Sicherheit im Wasser

Einige Hunde haben Schwierigkeiten, sich im Wasser zu orientieren oder ermüden schnell. Eine Schwimmweste kann helfen, besonders bei älteren Hunden oder Rassen mit wenig Körperfett. Auch ein sicherer Ausstieg aus dem Wasser ist entscheidend, damit der Hund sich nicht unnötig überanstrengt. Besonders in fließenden Gewässern oder Seen mit rutschigen Ufern kann ein stabiler Ausstiegspunkt helfen, Verletzungen zu vermeiden. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass der Hund nicht unbeaufsichtigt schwimmt, da selbst erfahrene Schwimmer durch Strömungen oder plötzliche Erschöpfung in Gefahr geraten können.

Alternative Wassertherapien

Für Hunde mit schweren Gelenkproblemen oder nach einer Operation kann eine gezielte Hydrotherapie unter Aufsicht eines Tierphysiotherapeuten sinnvoll sein. Hier werden gezielte Bewegungen im Wasser durchgeführt, um die Muskulatur zu stärken und die Heilung zu fördern. Hydrotherapie kann besonders bei Rehabilitationsprozessen nach Operationen oder schweren Verletzungen hilfreich sein, da sie eine kontrollierte Bewegung ermöglicht. Dabei wird die Intensität individuell angepasst, um Überlastungen zu vermeiden und gezielt die betroffenen Bereiche zu stärken.

Fazit: Schwimmen als gelenkschonende Bewegung mit Vorsicht

Schwimmen ist eine hervorragende Möglichkeit, Hunde gelenkschonend zu bewegen und ihre Fitness zu erhalten. Besonders für Hunde mit Gelenkproblemen kann es eine ideale Alternative zu belastenden Aktivitäten sein. Dennoch sollten Hundebesitzer individuell prüfen, ob Schwimmen für ihren Hund geeignet ist und auf eine sichere Umgebung sowie die richtige Intensität achten.

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