Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Hund trächtig sein könnte, ist es wichtig, die ersten Anzeichen richtig zu deuten. Eine frühzeitige Erkennung ermöglicht es, sich gut auf den Nachwuchs vorzubereiten und die werdende Hundemutter bestmöglich zu unterstützen. Doch wie erkennt man überhaupt, ob eine Hündin trächtig ist, und welche Methoden stehen zur Verfügung, um es sicher festzustellen? In diesem Artikel erfahren Sie alles über die ersten Symptome, den Verlauf und die diagnostischen Möglichkeiten, die Ihnen zur Verfügung stehen.
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ToggleDie ersten Anzeichen
In den ersten Wochen nach der Paarung zeigt eine trächtige Hündin oft nur subtile Veränderungen. Zu den möglichen ersten Anzeichen zählen:
- Verhaltensänderungen: Manche Hündinnen werden anhänglicher, andere ziehen sich eher zurück. Diese Verhaltensänderungen können ein Hinweis auf hormonelle Veränderungen sein.
- Appetitveränderungen: Zu Beginn kann es sein, dass Ihre Hündin weniger frisst oder besonders wählerisch wird. Später kann der Appetit stark zunehmen.
- Leichte Gewichtszunahme: In der Frühphase ist die Gewichtszunahme oft kaum merklich, aber ein geschultes Auge erkennt, dass die Hündin etwas runder wird.

Körperliche Symptome im Verlauf
Mit fortschreitender Trächtigkeit werden die Symptome deutlicher. Zwischen der vierten und fünften Woche könnten Sie folgende Veränderungen bemerken:
- Vergrößerte Zitzen: Die Milchleisten schwellen an, und die Haut um die Zitzen herum wird weicher und oft rosiger. Bei manchen Hündinnen tritt ein leichter Milchausfluss auf.
- Abgerundeter Bauch: Der Bauchumfang nimmt zu, und die Hündin wirkt insgesamt „voller“. Dies wird in der Regel ab der fünften oder sechsten Woche offensichtlich.
- Geringere Aktivität: Viele Hündinnen werden ruhiger und weniger verspielt. Sie bevorzugen es, mehr zu schlafen und Energie zu sparen.
Diese körperlichen Symptome geben einen guten Hinweis darauf, dass Ihre Hündin Nachwuchs erwarten könnte, aber um sicherzugehen, sollten Sie eine tierärztliche Untersuchung in Betracht ziehen.

Diagnose durch den Tierarzt
Während die oben genannten Symptome auf eine Trächtigkeit hindeuten können, ist die sicherste Methode eine tierärztliche Diagnose. Ein erfahrener Tierarzt kann mit verschiedenen Verfahren feststellen, ob Ihre Hündin trächtig ist:
1. Ultraschalluntersuchung
Der Ultraschall ist eine der frühesten und genauesten Methoden, um eine dies festzustellen. Bereits ab dem 20. Tag nach der Befruchtung können die Fruchtanlagen sichtbar gemacht werden. Der Ultraschall zeigt nicht nur, ob die Hündin trächtig ist, sondern auch, wie viele Föten sich im Mutterleib befinden und ob diese sich normal entwickeln.
2. Abtasten des Bauches
Ein erfahrener Tierarzt kann ab etwa der vierten Woche durch vorsichtiges Abtasten des Bauches feststellen, ob die Gebärmutter vergrößert ist und ob sich Fruchtanlagen ertasten lassen. Diese Methode erfordert jedoch viel Übung und ist nicht so präzise wie ein Ultraschall.
3. Bluttests
Ein spezifischer Hormon-Test, der auf das Schwangerschaftshormon Relaxin prüft, kann ebenfalls Klarheit bringen. Dieser Test ist ab etwa dem 28. Tag nach der Paarung zuverlässig. Er liefert schnelle Ergebnisse und wird oft ergänzend zum Ultraschall eingesetzt.
4. Röntgenaufnahme
Röntgenaufnahmen werden normalerweise erst im späteren Verlauf der Trächtigkeit (nach der sechsten Woche) gemacht, wenn die Knochen der Föten ausreichend verknöchert sind, um sichtbar zu sein. Diese Methode eignet sich gut, um die genaue Anzahl der Welpen zu bestimmen, sollte aber nicht zu früh eingesetzt werden, um die Föten nicht unnötigen Belastungen auszusetzen.
Was tun, wenn der Hund trächtig ist?
Wenn die Diagnose bestätigt ist, dass Ihre Hündin trächtig ist, gibt es einige wichtige Punkte, die Sie beachten sollten:
- Ernährung anpassen: Eine trächtige Hündin benötigt hochwertige, nahrhafte Mahlzeiten. Im letzten Drittel der Trächtigkeit steigt der Nährstoffbedarf erheblich, weshalb viele Besitzer auf spezielles Welpenfutter umstellen.
- Regelmäßige tierärztliche Kontrollen: Überprüfen Sie in regelmäßigen Abständen die Gesundheit Ihrer Hündin und der heranwachsenden Welpen. Dies hilft, mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
- Bewegung in Maßen: Auch während der Trächtigkeit sollte Ihre Hündin regelmäßig spazieren gehen, allerdings ohne Überanstrengung. Ruhige, moderate Bewegung fördert die Durchblutung und das Wohlbefinden.
- Vorbereitung auf die Geburt: Legen Sie rechtzeitig einen ruhigen, sauberen und bequemen Platz bereit, an dem Ihre Hündin die Welpen zur Welt bringen kann. Dieser Bereich sollte frei von Lärm und Hektik sein.

Zusammenfassung
Die ersten Anzeichen einer Trächtigkeit bei Hunden können subtil sein, wie Verhaltensänderungen, Appetitveränderungen und eine leichte Gewichtszunahme. Mit fortschreitender Trächtigkeit werden die Symptome deutlicher: Vergrößerte Zitzen, ein abgerundeter Bauch und weniger Aktivität sind klare Indikatoren. Um Gewissheit zu erlangen, ist eine tierärztliche Untersuchung unerlässlich. Ultraschall, Bluttests und Röntgenaufnahmen bieten präzise Diagnosemöglichkeiten.
Wenn Sie wissen, dass Ihre Hündin trächtig ist, können Sie frühzeitig auf ihre Bedürfnisse eingehen und sie optimal auf die Geburt vorbereiten. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Kontrollen und einen stressfreien Alltag. So schaffen Sie die besten Voraussetzungen für eine gesunde Trächtigkeit und einen reibungslosen Geburtsverlauf.