Tomaten gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten in der Küche. Doch dürfen auch unsere vierbeinigen Freunde Tomaten genießen? Die Antwort ist nicht ganz so einfach, wie es zunächst scheint. In diesem Artikel erfahren Sie, ob sie für Hunde sicher sind, welche Risiken sie bergen und wie Sie sie richtig füttern können, um gesundheitliche Probleme zu vermeiden.
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ToggleIst es sicher, Hunden Tomaten zu geben?
Die kurze Antwort lautet: In bestimmten Fällen können Hunde das Gemüse essen, aber nicht alle sind für sie unbedenklich. Der Schlüssel liegt darin, reife, rote Tomaten in kleinen Mengen und mit Vorsicht zu füttern. Dabei sollten bestimmte Teile der Pflanze wie Stängel, Blätter und grüne, unreife Früchte strikt vermieden werden, da diese potenziell giftige Verbindungen enthalten.
1. Reife Tomate
Reife, rote enthalten nur geringe Mengen an Solanin und Tomatin – Substanzen, die in größeren Mengen für Hunde giftig sein können. In Maßen sind diese reifen für Hunde unbedenklich und bieten sogar einige gesundheitliche Vorteile.
2. Unreife und Pflanzenteile
Grünes, Stängel und Blätter enthalten deutlich mehr Solanin und Tomatin. Diese Verbindungen können bei Hunden Magen-Darm-Beschwerden, Erbrechen und in schwereren Fällen sogar neurologische Symptome hervorrufen. Daher sollten Sie sicherstellen, dass Ihr Hund keine unreifen oder grünen Teile der Pflanze frisst.

Gesundheitliche Vorteile von Tomaten für Hunde
Reife enthalten wertvolle Nährstoffe, die auch für Hunde vorteilhaft sein können:
1. Vitamine und Antioxidantien
Sie sind reich an Vitamin C, Vitamin A und Lycopin – einem starken Antioxidans. Diese Stoffe können das Immunsystem Ihres Hundes unterstützen, Entzündungen lindern und die allgemeine Gesundheit fördern.
2. Kalorienarme Leckerei
Reife Tomaten haben einen geringen Kaloriengehalt und eignen sich daher gut als gelegentliche Belohnung oder Snack für Hunde, die auf ihr Gewicht achten müssen.

Mögliche Risiken beim Verzehr
Obwohl reife in kleinen Mengen unproblematisch sind, gibt es einige potenzielle Risiken, die Sie berücksichtigen sollten:
1. Solanin- und Tomatingehalt
Die giftigen Verbindungen Solanin und Tomatin kommen hauptsächlich in unreifen Tomaten, Stängeln und Blättern vor. Wenn Hunde größere Mengen dieser Substanzen aufnehmen, können sie Vergiftungssymptome entwickeln. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
- Erbrechen
- Durchfall
- Speichelfluss
- Schwäche und Lethargie
- Herz-Kreislauf-Probleme
2. Allergische Reaktionen
Manche Hunde reagieren empfindlich und können allergische Symptome wie Juckreiz, Hautausschläge oder Magenprobleme zeigen. Testen Sie daher zunächst mit einer sehr kleinen Menge und beobachten Sie die Reaktion Ihres Hundes.
3. Magenverstimmung durch Säure
Sie haben einen hohen Säuregehalt, der bei empfindlichen Hunden zu Magenverstimmungen führen kann. Wenn Ihr Hund zu empfindlichem Magen oder Verdauungsproblemen neigt, sollten Sie darauf verzichten.
Wie Sie das Gemüse sicher füttern
Wenn Sie Ihrem Hund Tomaten geben möchten, sollten Sie einige Vorsichtsmaßnahmen beachten:
1. Nur reife
Stellen Sie sicher, dass die Tomaten vollständig ausgereift und rot sind. Vermeiden Sie grüne sowie Stängel und Blätter, da diese mehr Solanin enthalten.
2. Kleine Mengen
Beginnen Sie mit einer sehr kleinen Menge – beispielsweise einer halben Scheibe – und beobachten Sie, wie Ihr Hund darauf reagiert. Eine gelegentliche kleine Portion reifer ist für die meisten Hunde unproblematisch.
3. Ohne Gewürze oder Zusätze
Geben Sie Ihrem Hund keine, die in Öl eingelegt, gewürzt oder gekocht wurden. Reine, frische ohne Zusätze sind die beste Wahl.
4. Beobachten Sie Ihren Hund
Nach der Fütterung sollten Sie Ihren Hund aufmerksam beobachten. Wenn er Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder Unruhe zeigt, wenden Sie sich an Ihren Tierarzt.
Was tun, wenn ein Hund grüne Tomaten oder Pflanzenteile gefressen hat?
Wenn Sie bemerken, dass Ihr Hund unreife, Stängel oder Blätter der Pflanze gefressen hat, sollten Sie umgehend handeln:
1. Sofort den Tierarzt kontaktieren
Beschreiben Sie genau, wie viel Ihr Hund gefressen hat und wie er sich verhält. Der Tierarzt kann einschätzen, ob eine Behandlung erforderlich ist.
2. Keine Selbstbehandlung
Versuchen Sie nicht, den Hund selbst zum Erbrechen zu bringen oder Hausmittel anzuwenden. Dies könnte die Situation verschlimmern. Überlassen Sie die Behandlung dem Tierarzt.

Fazit: Tomaten mit Vorsicht füttern
Reife, rote Stücke können für Hunde eine gesunde und schmackhafte Leckerei sein, solange sie in kleinen Mengen und mit Bedacht angeboten werden. Unreife, Stängel und Blätter sollten jedoch strikt vermieden werden, da sie giftige Verbindungen enthalten, die zu gesundheitlichen Problemen führen können.
Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihr Hund sie verträgt, beginnen Sie mit einer winzigen Menge und beobachten Sie sein Verhalten. Und denken Sie daran: Sicherheit geht vor. Im Zweifelsfall ist es immer besser, den Tierarzt zu konsultieren, bevor Sie neue Lebensmittel in den Speiseplan Ihres Hundes aufnehmen.