Chow Chow – Eine faszinierende Hunderasse: Geschichte, Herkunft und Entwicklung

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Paarung

Der Chow Chow ist eine der ältesten und beeindruckendsten Hunderassen der Welt. Mit seiner auffälligen Löwenmähne, seiner einzigartigen blauen Zunge und seinem majestätischen Auftreten hat er sich einen festen Platz in den Herzen von Hundeliebhabern erobert. Doch woher kommt er eigentlich? Wie hat er sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt, und was macht ihn zu einem so besonderen Hund? In diesem Artikel werfen wir einen ausführlichen Blick auf die Geschichte, die Herkunft und die Entwicklung.

Die Herkunft

Die Ursprünge des Chow Chows reichen viele Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende, zurück. Historische Aufzeichnungen und archäologische Funde deuten darauf hin, dass er aus dem asiatischen Raum stammt, genauer gesagt aus China. Dort war er ein vielseitiger Begleiter, der sowohl als Arbeitshund als auch als Begleithund geschätzt wurde.

Bereits vor über 2000 Jahren finden sich erste Hinweise auf Hunde, die dem heutigen sehr ähnlich sahen. In der Han-Dynastie (206 v. Chr. bis 220 n. Chr.) sollen ähnliche Hunde als Jagdhunde und Wachhunde verwendet worden sein. Sie wurden eingesetzt, um Großwild wie Hirsche oder sogar Tiger zu jagen, und dienten den Kaisern als Symbol von Status und Macht.

Die Bedeutung des Namens

Interessanterweise hat der Name „Chow Chow“ selbst keine chinesischen Wurzeln. Der Begriff entstand im 18. Jahrhundert, als englische Händler die Hunde aus China nach Europa brachten. Er war eine Bezeichnung für allerlei exotische Waren aus dem Osten, die in den Laderäumen von Handelsschiffen verstaut waren. Zu diesen Gütern gehörten auch die Hunde, und der Name blieb an der Rasse hängen.

Die Rolle des Chow Chows in der chinesischen Kultur

In der chinesischen Geschichte hatte er viele Aufgaben. Er war nicht nur ein zuverlässiger Jagdhund, sondern auch ein Wachhund, der Tempel und Häuser schützte. Sein mutiger, unabhängiger Charakter machte ihn ideal für diese Rollen. Darüber hinaus wurden sie aufgrund ihres dichten Fells in kälteren Regionen geschätzt. Ihre imposante Erscheinung und ihr würdevoller Ausdruck machten sie zu einem beliebten Begleithund am kaiserlichen Hof.

Leider wurde der Chow Chow in manchen Regionen auch als Nahrungsquelle genutzt, und sein dichtes Fell fand als wärmendes Material Verwendung. Diese weniger schmeichelhaften Aspekte seiner Geschichte sind heute nur noch von historischer Bedeutung, doch sie zeigen, wie vielseitig der Chow Chow einst war.

Die Rasse kommt nach Europa

Im 18. Jahrhundert begann die Reise des Chow Chows in den Westen. Britische Händler und Seefahrer brachten die Hunde nach England, wo sie schnell Aufsehen erregten. Die exotische Erscheinung und der eigenwillige Charakter machten ihn zu einem gefragten Begleiter bei wohlhabenden Familien. Im Jahr 1781 erschien ein erster ausführlicher Bericht über die Rasse in einem Buch von Gilbert White, einem englischen Naturforscher, der die Hunde als „chinesische Hunde“ beschrieb.

Im 19. Jahrhundert wurde er noch populärer. Königin Victoria, eine bekannte Hundeliebhaberin, zeigte großes Interesse an der Rasse, was dazu beitrug, dass sie sich in Adelskreisen großer Beliebtheit erfreute. Der erste Chow Chow Club wurde Ende des 19. Jahrhunderts in Großbritannien gegründet, und die Rasse fand langsam ihren Weg in Ausstellungen und Zuchtprogramme.

Die Rasse in Amerika

Auch in den Vereinigten Staaten fand der Chow Chow im 20. Jahrhundert zunehmend Liebhaber. Seine exotische Erscheinung und sein einzigartiges Verhalten zogen viele Hundeliebhaber an, und die Rasse wurde rasch populär. Der American Kennel Club (AKC) erkannte den Chow Chow 1903 offiziell an, und bis heute zählt er zu den bekanntesten asiatischen Hunderassen in den USA.

Charakter und Eigenschaften

Er ist bekannt für seinen stolzen und unabhängigen Charakter. Er ist oft eher zurückhaltend und nicht so extrovertiert wie andere Hunderassen. Seine Haltung ist würdevoll, fast königlich, und er neigt dazu, Fremden gegenüber reserviert zu sein. Trotz seiner Zurückhaltung ist er ein treuer und loyaler Begleiter für seine Familie.

Besonders auffällig ist die berühmte blaue Zunge des Chow Chows. Diese einzigartige Färbung ist ein Markenzeichen der Rasse und hebt sie deutlich von anderen Hunden ab. Auch sein dichtes, löwenähnliches Fell macht ihn unverwechselbar. Diese äußeren Merkmale spiegeln den majestätischen und selbstbewussten Charakter wider.

Die Entwicklung der Rasse im modernen Zuchtwesen

Mit der Zeit wurde der Chow Chow zunehmend ein Ausstellungshund, und Züchter auf der ganzen Welt arbeiteten daran, den Standard der Rasse zu verfeinern. Dabei wurden verschiedene Typen herausgebildet, darunter der rauhaarige und der glatthaarige. Der rauhaarige C ist die bekanntere Variante, während der glatthaarige Typ durch sein kürzeres Fell auffällt.

Heute konzentrieren sich verantwortungsvolle Züchter nicht nur auf das äußere Erscheinungsbild, sondern auch auf die Gesundheit der Rasse. Durch gezielte Zuchtprogramme wird darauf geachtet, dass er nicht nur majestätisch aussieht, sondern auch ein langes, gesundes Leben führen kann. Gleichzeitig legen viele Züchter Wert darauf, den traditionellen Charakter und die Eigenständigkeit der Rasse zu bewahren.

Chow Chow

Die Bedeutung in der heutigen Zeit

Er hat sich von einem vielseitigen Arbeitshund zu einem beliebten Begleithund und Showhund entwickelt. Doch trotz seiner Anpassung an das moderne Leben hat er seinen eigenwilligen Charakter und seine majestätische Präsenz nie verloren. Diese Verbindung aus Geschichte, Tradition und Individualität macht ihn zu einer faszinierenden Hunderasse, die weiterhin Menschen auf der ganzen Welt begeistert.

Durch seine lange und abwechslungsreiche Geschichte hat der Chow Chow viele Wandlungen durchgemacht. Vom kaiserlichen Jagd- und Wachhund bis hin zum geschätzten Familienhund und Ausstellungstar hat er sich immer wieder bewährt. Heute steht er nicht nur für seine exotische Schönheit, sondern auch für eine tiefe kulturelle und historische Bedeutung, die ihn zu einer der faszinierendsten Hunderassen überhaupt macht.

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