Die Erziehung von Welpen kann eine Herausforderung sein, besonders wenn sie hyperaktiv oder ängstlich sind. Hier sind 23 Tipps, die dir helfen können, deinen Welpen zu beruhigen, indem du Kauspielzeuge, Ablenkungen, spezielle Nahrungsergänzungsmittel und mehr einsetzt.
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ToggleVerstehen der Ursachen: Dopamin vs. Stresshormone
Hyperaktivität bei Welpen wird oft durch Dopamin verursacht, das für überschüssige Energie sorgt, während Angst durch erhöhte Pegel von Cortisol und Adrenalin ausgelöst wird, häufig durch neue Umgebungen oder Menschen.
23 Tipps zur Beruhigung deines Welpen
1. Regelmäßige Spaziergänge
Hunde benötigen viel mehr Bewegung als Menschen. Ein erschöpfter Hund ist ein ruhiger Hund. Spaziergänge helfen auch ängstlichen Welpen, indem sie durch neue Sinneseindrücke ihre Ängste vergessen.

2. Investiere in Kauspielzeuge
Kauspielzeuge sind wie Stressbälle für Hunde, sie helfen, überschüssige Energie und ängstliche Zustände abzubauen und Endorphine freizusetzen, was beruhigend wirkt. Zusätzlich unterstützen sie den Zahnwechsel und die Zahnhygiene.
3. Vermeide laute Geräusche
Hunde sind sehr empfindlich gegenüber bestimmten Geräuschen. Spiele keine aufregenden Videos ab und vermeide laute Laute, die Aktivität auslösen könnten. Stattdessen beruhige deinen Welpen mit ruhiger Musik.
4. Nutze Kommandos
Gehorsamkeitstrainingskommandos wie „Platz“ und „Bleib“ können helfen, den Fokus des Welpen zu lenken und ihn zu beruhigen, besonders bei Arbeitsrassen.
5. Beruhigende Nahrungsergänzungsmittel
Natürliche Substanzen wie Baldrian, Johanniskraut und Zitronenmelisse in hochdosierten Formen können beruhigend wirken. Hier sind natürliche Kausnacks eine gute Alternative zu Medikamenten.
6. Positive und negative Verstärkung
Belohne ruhiges Verhalten und ignoriere oder unterbrich hyperaktives Verhalten. Ein Wasserspray kann bei Hyperaktivität helfen, sollte aber bei einem eh schon ängstlichen Welpen vermieden werden.
7. Wurfspielzeuge für Energieabbau
Für Welpen, die nie müde werden, sind Wurfspielzeuge wie Frisbees oder Bälle ideal, um ihre Energie zu kanalisieren. Körperliche Aktivität hilft , lenkt den kleinen ab und sorgt für einen ausgeglichenen Hund.

8. Intensiviere die Sozialisierung
Mangelnde Sozialisierung kann zu Hyperaktivität führen, besonders bei Begegnungen mit Menschen. Regelmäßige, positive Interaktionen helfen.
9. Reduziere visuelle Reize
Zu viele visuelle Reize können Welpen überfordern. Positioniere das Hundekörbchen so, dass es weniger Sehreize gibt.
10. Schaffe einen eigenen Spielbereich
Ein umzäunter Garten oder ein Laufstall sind ideal, um deinem Welpen einen Ort zu geben, wo er sich austoben kann, ohne dass du ständig aufpassen musst.
11. Erstelle eine Beruhigungs-Checkliste
Welpen beruhigen sich nicht automatisch mit dem Alter. Eine Checkliste mit Maßnahmen zur Beruhigung hilft, konsequent vorzugehen.
12. Mentale Beschäftigung
Neben körperlicher Aktivität brauchen Welpen auch mentale Herausforderungen, um sich nicht zu langweilen oder hyperaktiv zu werden.
13. Organisiere regelmäßige Spieltreffen
Besonders für Arbeitsrassen sind tägliche Spieltreffen mit anderen Hunden ideal, um Energie abzubauen und gleichzeitig soziale Fähigkeiten zu fördern.
14. Minimiere Geruchsreize
Hunde haben einen ausgeprägten Geruchssinn. Vermeide starke Gerüche und wasche Kleidung nach Begegnungen mit anderen Hunden, um deinen Welpen zu beruhigen.
15. Professionelle Unterstützung
Ein Hundetrainer oder eine Hundeschule kann wertvolle Unterstützung bieten, besonders in den kritischen ersten Monaten des Welpenlebens.
16. Ignorieren bei Hyperaktivität
Der „Zombie-Modus“ bedeutet, dass du dein Verhalten komplett neutralisierst, was oft dazu führt, dass der Welpe sich beruhigt, da er keine Aufmerksamkeit erhält.

17. Ablenkung als Methode
Hunde leben im Moment und lassen sich leicht ablenken. Tools wie Schnüffelteppiche oder Klicker können helfen, die Aufmerksamkeit zu lenken.
18. Strahle Ruhe aus
Hunde spüren deine Emotionen. Deine Ruhe kann auf deinen ängstlichen Welpen übergehen und ihn beruhigen.
19. Beruhigendes Halsband
Anti-Angst-Halsbänder mit ätherischen Ölen wie Lavendel und Pheromonen können eine nachhaltige beruhigende Wirkung haben.
20. Vertraute Gerüche
Ein getragenes Kleidungsstück im Körbchen deines Welpen kann seine Trennungsangst lindern, indem es ihm Vertrautheit gibt.
21. Passende Ernährung
Eine ausgewogene Ernährung ist entscheidend für das Verhalten deines Welpen. Günstige Futtermarken, die reich an Getreide und Kohlenhydraten sind, können zu überschüssiger Energie führen. Eine Umstellung auf hochwertiges Futter oder eine biologisch artgerechte Rohfütterung (BARF) kann helfen, die Stresshormone zu reduzieren und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.
22. Vermeide dramatische Verabschiedungen
Verabschiedungen können für Hunde stressig sein und Ängste auslösen. Um dies zu vermeiden, gib deinem Welpen vor dem Verlassen des Hauses ein beschäftigendes Spielzeug wie einen Leckerli-Ball und verlasse den Raum leise, ohne Aufhebens zu machen. Dies lenkt den Welpen ab und reduziert die Wahrscheinlichkeit, dass er unruhig wird.
23. Tierärztliche Untersuchung bei anhaltender Unruhe
Sollte die Unruhe oder Angst deines Welpen anhalten oder zunehmen, könnte dies auf gesundheitliche Probleme hinweisen. Erkrankungen wie das Cushing-Syndrom können das Verhalten beeinflussen. Ein Besuch beim Tierarzt, um Blut- und Urintests durchzuführen, kann Klarheit bringen. Auch eine Online-Konsultation kann eine schnelle Einschätzung ermöglichen.
Fazit
Die Beruhigung eines hyperaktiven oder ängstlichen Welpen erfordert Geduld, Beobachtung und manchmal auch kreative Ansätze. Jeder Welpe ist einzigartig, daher ist es wichtig, verschiedene Methoden auszuprobieren, um herauszufinden, was bei deinem Hund am besten funktioniert. Mit diesen 23 Tipps hast du eine breite Palette an Werkzeugen zur Hand, um deinem Welpen zu helfen, sich zu entspannen und ein glücklicheres, ausgeglicheneres Leben zu führen.
Zusätzliche Ressourcen
Für weitere Unterstützung kannst du:
- Hundetrainings-Videos anschauen: Es gibt viele nützliche Videos online, die spezifische Techniken zur Beruhigung von Welpen zeigen.
- Foren und Communities besuchen: Austauschen mit anderen Hundebesitzern kann wertvolle Einsichten und Unterstützung bieten.
- Bücher über Hundepsychologie lesen: Bücher wie „Der Hundeflüsterer“ von Cesar Millan können tiefere Einblicke in das Verhalten von Hunden geben.
Erinnere dich daran, dass Konsistenz und Liebe die Schlüssel sind, um deinem Welpen zu helfen, sich in seiner neuen Umgebung wohlzufühlen und sich zu beruhigen. Mit der richtigen Herangehensweise und den passenden Mitteln kann dein Welpe bald ein ruhiger und glücklicher Begleiter sein.