Hunde, die ständig das Fell lecken: 8 Ursachen, Symptome und Lösungen

by admin
fell lecken

Exzessives lecken des Fells bei Hunden kann auf verschiedene Gesundheitsprobleme hinweisen, von Allergien und trockener Haut bis hin zu Parasiten oder sogar psychischen Belastungen. Hier sind die 8 häufigsten Ursachen und wie man darauf reagieren sollte:

Wann sollte man sich Sorgen machen?

Ein gelegentliches Lecken des Fells ist normal für Hunde, aber wenn es übermäßig wird, könnte es ein Zeichen für ein Problem sein. Besonders alarmierend ist es, wenn es zu Hautverletzungen oder Haarausfall führt.

1. Parasitenbefall

Parasiten wie Flöhe, Milben, Läuse, Zecken und Würmer sind in Deutschland weit verbreitet und können starken Juckreiz verursachen:

  • Flöhe: Sichtbar mit bloßem Auge als bewegliche Punkte.
  • Milben/Würmer: Nicht sichtbar, erfordern tierärztliche Diagnose.

Symptome beinhalten:

  • Häufiges Kopfschütteln
  • Trockene Haut
  • Hund beißt sich selbst
  • Plötzlicher Haarverlust
  • Rötungen der Haut

Behandlungsmethoden umfassen spezielle Shampoos und Sprays.

hund Hautkruste

2. Allergien

Allergien bei Hunden können durch Kontakt oder Nahrung ausgelöst werden. Mögliche Allergene sind:

  • Umweltfaktoren wie Schimmelsporen und Pollen
  • Nahrung wie Soja, Milchprodukte
  • Pflegeprodukte und Chemikalien
  • Zigarettenrauch
  • Raumdüfte und Parfüms

Symptome umfassen:

  • Starker Juckreiz
  • Trockene Hautstellen
  • Schwellungen und Rötungen
  • Lücken im Fell
  • Erbrechen und Durchfall
  • Hund leckt sich das Fell weg
  • Laufende Nase
  • Tränende Augen

Ein Allergietest hilft die Ursache zu finden. Für Nahrungsmittelallergien empfehle ich einen kostenlosen Futtercheck.

3. Demenz

Etwa jeder vierte Hund über 11 Jahre leidet an Demenz, was zu:

  • Orientierungslosen Verhalten
  • Übermäßiger Fellpflege
  • Inkontinenz
  • Hund beginnt plötzlich zu bellen
  • Nächtliches Umherwandern
  • Depressives Verhalten
  • Geändertes Aktivitätslevel

führt. Intelligenz-Spielzeuge können helfen, die geistige Leistungsfähigkeit zu fördern.

4. Rassenspezifisches Verhalten

Einige Rassen wie Chow-Chow oder Basenji zeigen katzenähnliches Verhalten, darunter:

  • Übermäßige Fellpflege
  • Drang, auf Dinge hochzuklettern
  • Plötzliches Herumrennen

Dieses Verhalten ist normal und charakteristisch für diese Rassen.

5. Infektionen

Hautinfektionen durch Bakterien, Pilze oder Parasiten führen zu:

  • Rötung und Juckreiz
  • Haarausfall und krustiger Haut
  • Übelriechender Geruch bei Pilzinfektionen

Ein Tierarztbesuch ist bei Verdacht notwendig, um spezifische Behandlungen wie entzündungshemmende Cremes oder Antibiotika zu erhalten.

hund beißt sich

6. Stress und Angst

Stress und Angst können Hunde dazu bringen, ihr Fell zu lecken, da dies Endorphine freisetzt. Typische Auslöser sind:

  • Laute Geräusche
  • Einsamkeit
  • Traumatische Erlebnisse
  • Anwesenheit dominanter Hunde
  • Ungewohnte Umgebungen

Erkennbar an:

  • Eingezogener Rute
  • Senken des Blicks
  • Zittern

Identifikation und schrittweise Gewöhnung an den Auslöser sind hier wichtig.

7. Schmerzen

Hunde lecken oft Stellen, die schmerzen oder verletzt sind, um sie zu reinigen und zu beruhigen. Anzeichen sind:

  • Plötzliches Humpeln
  • Rötung oder Bluten
  • Geschwollene Gelenke
  • Depressives Verhalten
  • Haarverlust um die Stelle
  • Hund meidet Treppen

Ein Tierarztbesuch ist bei anhaltendem Verhalten ratsam, um die Ursache zu identifizieren und zu behandeln.

8. Trockene Haut

Wie auch beim Menschen kann trockene Haut zu Juckreiz führen. Vor allem im Winter durch die trockene Heizungsluft wirkt sich das auch auf die Haut des Hundes aus und führt zu einer Veränderung und dem damit einhergehenden Juckreiz Weitere Ursachen können sein:

  • Zu häufiges Baden
  • Aggressive Shampoos
  • Allergien
  • Trockene Luft
  • Infektionen aller Art
  • Autoimmunerkrankungen
  • Fettarme Ernährungsweise
  • Hormonelle Störungen
  • Parasitenbefall

Behandlungsmöglichkeiten umfassen spezielle Cremes, Kokosnussöl, Supplemente mit Omega-3, sensitive Hundeshampoos, Verbände mit grünem Tee sowie Aloe vera.

Fazit

Exzessives Fellputzen bei Hunden kann auf verschiedene Gesundheitsprobleme hinweisen. Es ist wichtig, die Ursache zu identifizieren, um die richtige Behandlung zu initiieren. Mit unseren häufigsten oben genannten Gründen sollte sich eine erste kleine Diagnose finden lassen. Ist es jedoch unklar und man kann mit den Mitteln, die oben genannt wurden nichts gegen den Juckreiz des Hundes unternehmen, sollte man unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Mit Aufmerksamkeit und den richtigen Maßnahmen kann man sicherstellen, dass der Hund gesund und glücklich bleibt. Und im schlimmsten Fall wird einem der Tierarzt dabei helfen und meist nur mit kleinen Einschritten, Medikamenten oder Salben eine abhilfe schaffen können.

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